Prolog |
Vogel... |
Ein Hauch... |
Regenwelt |
Frohwinter |
Wellentanz |
Die klamme... |
Luftimpression |
Energie |
Tropfen... |
Elfenschaum |
Veränderung |
Vogeltanz |
Verwirrter Rauch |
Im Regen |
Ich sah aus dem Fenster die Alpen |
Erneut Berge um mich |
Wasser aus (Leben)
Was sind wir
gegen Wände aus Eis
gegen Berge aus kaltem, aus schroffem Fels
gegen die Dächer der Welt?
Was sind sie
unsere kleinen Häuser
erbärmliche Hütten aus Abklatsch von Sand
gegen Königin Natur?
Was sind wir?
Nicht mehr als Läuse
in einem unerschöpflichen Pelz
vergängliche Parasiten?
Vogel aus verlorner Ferne, wohin fliegst Du nur, wohin?
Kommst Du von verborgnem Sterne jenseits von erloschnem Sinn?
Trägst bunte Lichter in den Federn - gefangen von luftigem Gezwirn
Ein Hauch aus gefroren zersplitterter Seide
legt sich in den Teppich der Luft
ich seh' mich nicht, ich reite
wohin das Licht mich ruft
Nebel rasen, Nebel fliegen
geisterhaft durch Nacht vorbei
Unschärfe schläft im Dämmerlicht
und um mich herum
wohltuend monotones Grau
Nebelblasen, Nebel liegen
in der Luft aus schwerem Blei
durch ihre Schleier sieht man nicht
den Wind aus Sturm
und niemals mehr das Himmelsblau
Der Tag ist grau
die Sonne hängt
wie ein Silberstück am Himmel
Die Welt ist weiß
und am Boden schläft
ein kaltes Meer aus Eiskristall
Einzig farbig
ist meine Seele
und das Funkeln aus ihr heraus
Wellentanz
im grünblauen Meer
rauschendes Gischtkronenreiten
frischer Salzduft
schlägt in den Strand hinein
schlägt Löcher in den Sand
Auf der Luft
über den wogenden Wassern
tanzen die Möven
in den laufrischen Winden
ein Harlekinflug
in allgegenwärtigem Gelächter
Die klamme Kälte
zieht feucht durch die Lande
sie kommt im Nebelgewande
Ein graues Gemälde
ein Zittern läuft durch die frierende Welt
ein Beben, weil Wärme, weil Liebe ihr fehlt
Auf dem Gipfel des umwindeten Berges, dem Fels
dem Friedenswächter an der Spitze des Tales
der Anfang aus Nichts, das Entspringen des Quells
der Beginn des Lebens in der Höhe der Luft
ein Wasser, klar wie Kristall
Die Lüfte aus fliegendem, splitterndem Eis
Vogel mit sonnenglitzernden Flügeln
geflügeltes Gleiten durch unendliches Weiß
Hören, wie Himmel, wie Tiefe Dich ruft
ein Hängen zwischen der Welt
Über den Dächern
hängt ein Schleier
aus weißem Licht
Die kalten Lüfte
liegen gefroren
in sich selbst
Darin schwelgt
der Rabe
aus dem kahlen Baum
Straßenlärm vergeht
im Anblick der Sonne
der übermächtig
die Welt beherrscht
So lebt
selbst im Winter
die Hoffnung darauf
Tropfen
von oben
nach unten
Wellen
und leise kräuselndes Licht
Zwischen den hohen Bäumen
liegt der Elfenhain
verzaubert zwischen den lebensalten Bäumen
Ist er in unsren Träumen?
der grünerblühte Elfenhain
ist er gar in unsren Träumen?
Weiße Zackenfelsen säumen
den thronesgleichen Elfenhain
die Steine von den Riesen, wie sie seine Wege säumen
Und sprudelprickelnd schäumen
aus dem weißen Elfenhain
in Blasen tanzend kleine Wesen - schäumen
nun den Himmel ein
Der Teich spiegelt sich staubig in der Welt
er bewegt sich in Wellen
die Welt verharrt regungslos
in unmerklicher Verwandlung
in leise strahlendem Licht
In bunten Blumenfeldern tanzt der Faun
geschmückt mit leuchtendfarbenen Federn
sein wildgewordnes Springen anzuschaun
ist wie ein rundgerollter Augenreigen
wenn Blütenköpfchen wedelnd sich verneigen
Sieh nur, die Federn wachsen, werden Flügel
am kräftig stark geschwungnen Armesrand
sein Heim sei Himmel, Wind sein Segel
er tanzt in blauhaft frischer Luft durch Wolken
tut allen seine Himmelssehnsucht kund
Und wo er hinkommt, da sprießt Leben
erwacht die Welt aus kaltem Totenschlaf
fühl nur, wie einstmals regungskühle Herzen beben
sein Fluch ist flammend roter Freudensegen
und wehe dem, den nicht sein Fluch schon traf
Komm tanz mit ihm am Himmel seinen Reigen
in blauer Luft mit federleichtem Herz
laß Deine Seele nun in Luftschloßburgen steigen
und Deine hell getupfte Freude sonnenwärts
und laß Dein Selbst im Meer der lichtgetriebnen Farben treiben
ein buntverspielter Tanz - des Lebens bester Scherz
nur so - als Vogelmensch - vermagst Du, froh zu bleiben
nur so verfliegt wie Rosenduft im warmen Wind ein jeder Trauerschmerz
Er hängt des Morgens überm Weiher
erhellt die lustlos weichende Nacht
er ist nicht schöner Frauen Schleier
er ist aus Wasser nur gemacht
Er vergeht in Wind und Hitze
verschwindet spurlos aus der Welt
er lauert dann in jeder Ritze
bis er erneut in Freie quellt
Ich seh ihn dicht vor meinen Augen
ich spüre seinen kalten Hauch
doch seh ich ihn nicht leise rauben
meinen Blick
im weißgewordnen Wasserrauch
in keinem Labyrinth aus Glück
Perlenvorhänge aus Regen
streifen kaltnaß meine Schulter
sieh sie sich im Wind bewegen
Graugewordne Wolkenmatten
nehmen mir den Blick zur Sonne
im Nichtlicht, da verstirbt mein Schatten
Mich friert, mich schaudert, Eis im Haar
mein Denken schweigt
und die Natur verschlingt mich gar
und nicht mal meine Seele bleibt.
Ich sah aus dem Fenster die Alpen
Und auf einmal
waren da Berge
wo vorher nur Wolken waren
und Dunst
dunstverschwommenes Licht
und auf einmal
fühlte ich mich
weit unter den thronenden Gipfeln
im Rausch
unter dem Dach einer Welt
Noch einen Blick
aus dem staubigen Fenster
da sah ich
Berge schweben über Wolken
als hingen sie
kopfüber
vom Himmel herab
Bring mich dorthin, wo der (Regen)
seine Blüten (treibt)
Oh, wie sie schwer (sich wiegen)
in (Nebel)
der in Mythen (bleibt)
Dort, wo das Lebenswasser (quellt)
aus dem grünenden (Grund)
wo sich folglich rascher (stellt)
die (Blume)
in den sehnenden (Mund)
der (Erdenkrume)